Die Schöpfung lobt den Schöpfer


Textbetrachtung: Psalm 19 und Psalm 148

Nach dem biblischen Zeugnis hat die Schöpfung einen eigenen Wert und ist nicht nur ein „Steinbruch“ für den Menschen.

Ohne Worte erzählt die Natur von der Schönheit Gottes und die Schöpfung lobt den Schöpfer! Es geht darum, das Geheimnis der Beziehung zwischen Natur und Gott zu entdecken.


1. Psalm 19 beschreibt eine lebendige Schöpfung

Doch auf der ganzen Erde hört man diese Botschaft, sie erreicht noch die fernsten Länder. Psalm 19,5a (HFA)


Der Theologe Heinz Zahrnt schreibt: Die Wirklichkeit ist umfangreicher und vielfältiger, als es die Wissenschaftler durch objektive Beobachtung ermitteln können.

Wenn die ganze Schöpfung Gott bezeugt und lobt, wie heilig und unantastbar sollte die geschaffene Welt dem Menschen sein? Tatsächlich liegen hier Anspruch „unantastbar“ und Wirklichkeit „Ausbeutung und Zerstörung“ weit auseinander.

Inwieweit kann der Einsatz des Menschen für Umwelt, Naturschutz und Artenvielfalt ein Beitrag zum Lob Gottes sein?


2. Die Werke der Schöpfung preisen Gott

Der Sonne hat Gott am Himmel ein Zelt aufgeschlagen. Psalm 19,5b (HFA)


Auf altertümliche Weise wird der Umlauf der Sonne geschildert. Gott hat ihr keinen Palast oder Tempel gebaut, sondern ein Zelt aufgeschlagen. Sie bringt eine tägliche Schönheit mit sich und erinnert an den Siegeslauf eines Helden.

Die Schöpfung hat ihren Eigenwert und ihr eigenes Zeugnis von Gott. Der Sternenhimmel leuchtet in diesem Sinne für Gott und spiegelt seinen Glanz wider.


3. Psalm 148 beschreibt Aufbau und Ordnung!

Welch eine Botschaft steckt hinter der kunstvollen Anordnung. 12-mal werden wir zum Lob Gottes aufgefordert, entsprechend der Zahl der 12 Stämme Israels und 12 Monate des Jahres, also für das ganze Jahr. Sie umfasst Himmel und Erde.

In ihrem Aufbau werden vom Himmel her zunächst die himmlische Diener Vers 1-2 und dann die Himmelskörper und Himmelsräume zum Lob Gottes aufgefordert.

Diese Verse verdeutlichen, dass der Lobpreis Gottes eine universelle Handlung ist, die alle Aspekte der Schöpfung, sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren, einbezieht.

Es ist ein Bild der ganzen Schöpfung, die in Harmonie zusammenkommt, um die Herrlichkeit und Majestät zu verkündigen, Vers 3-4.

Von der Erde her werden die Wasser, dann die Berge, Hügel, Bäume, Tiere und die Menschen zum Lob Gottes aufgerufen. Vers 7-12.


Vers 12 betont, dass alle Menschen, unabhängig vom Alter, Gott loben sollen. Es ist ein Aufruf und Einladung an alle Generationen, sich im Lob Gottes zu vereinen. Lobpreis ist ein verbindendes Element über alle Generationen.

Den Abschluss des Psalms bildet ein Lobpreis.

Er hat seinem Volk Ansehen und Macht geschenkt. Darum haben die Israeliten allen Grund, ihn zu loben – das Volk, das ihm so nahe ist und treu zu ihm steht. Lobt den HERRN. Halleluja! Vers 14


4. Die Natur lebt nicht nur, sie lobt Gott!

Lobt ihn, Blitze, Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der du Gottes Befehle ausführst! Psalm 148,8 (HFA)


Die Menschen sind eingebunden in das Lob Gottes und das große Halleluja der ganzen Schöpfung! Doch der Lobpreis wird nicht nur von Menschen angeführt, oder ihnen überlassen, sondern die Natur hat ihre eigene Stimme zu Gott hin, Ihre Existenz und Kraft verherrlicht Gott, selbst wenn sie für uns bedrohlich wirken.


5. Ein Gebet für den Tagesbeginn

Danke Herr für deine wunderbare Schöpfung! Du hast auch mich geschaffen und ich möchte dich mit ganzem Herzen lieben und dir dienen. Herr lasse mich ein Botschafter deiner Liebe sein mit Wort und Tat.


Autor: Egon Waechter
Quelle: Auszugsweise Dr. Michael Rohde

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