Der gute Hirte - Psalm 23,5+6



Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast und füllst meinen Becher bis zum Rand. Psalm 23,5 (HFA)

1. Die Tischzubereitung


Mit Vorzug schaut der Hirte aus nach Sommerweiden, auf den Bergen und Hochebenen. In den Vereinigten Staaten werden die Schafzuchtgebiete „Mesa“ genannt: spanisch = Tisch.

Wenn David Vers 5 von Tisch spricht, so meint er damit die „Hochebenen und Sommerweiden“:

  • Im Frühjahr vor Schneeschmelze steigt der Schafhirte hinauf und schaut sich das Weideland an. Er überlegt wie man im Sommer das Beste für die Herde herausholen kann. 

  • Dann durchkämmt er das Weideland, untersucht den Graswuchs, und entscheidet sich welche Talmulden weniger und welche Berghänge stärker abgegrast werden dürfen. 

  • Er überprüft ob Giftpflanzen in der Nähe sind. Wenn ja, wird der Abgrasungsplan so aufgestellt, dass die Giftpflanzen ausgespart werden. Das Gebiet wird mit Zweigen oder Ruten abgesteckt. Oder die Giftpflanzen werden ausgerottet. 

  • Diese Giftpflanzen sind oft sehr schön, jedoch für die Schafe tödliche Gefahr. Insbesondere wenn Lämmer daran knabbern. für sie bedeutet es den sicheren Tod. Sie werden von einer Lähmung befallen, werden steif wie Brett und verenden. 

  • Diese beschwerliche und mühevolle Arbeit nennt man Tischzubereitung. An solch eine Zubereitung der Weide dachte David, als er den 23. Psalm schrieb.

2. Das Reinigen der Wasserlöcher und Trinkstellen 

  • Unrat muss weggeschafft werden: Blätter, Zweige, Steine und Erde alles was sich während der Herbst- und Winterzeit angesammelt hat.

  • Quellen die mit Sträuchern und Gras zugewachsen sind müssen freigelegt werden. Das sind alles Aufgaben, wenn der Hirte für die Schafe im Sommer den Tisch zubereiten will.

Vers 5b „Du schenkst mir voll ein"



 
3. Der Hirt wird zum Wirt

Im Psalm 23 in den Versen 5+6 ist ein deutlicher Bildwechsel:

„Der Hirt wird zum Wirt!“

  • Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. 
  • Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.  
  • Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Wenn bisher von der Treue und Zuverlässigkeit die Rede war, so geht es jetzt um die Gemeinschaft mit ihm.  Er selbst sorgt für den Schmuck seines Gastes und er bewirtet nicht kärglich, sondern schenkt voll ein.

Vers 5b HFA „Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast und gibst mir mehr als genug.“

In Psalm 23 wird deutlich die Freigebigkeit Gottes dargestellt.

Er der sich als der vollkommene Gastgeber erweist, findet im NT in Jesus Christus seine Erfüllung.

Er ist der „Gute Hirte“ der seine Schafe nicht nur auf die besten Weideplätze führt, sondern selbst sein Leben für sie lässt.

Jesus feiert mit seinen Jüngern das Mahl der Hoffnung:

Ich sage euch: Von jetzt an werde ich keinen Wein mehr trinken, bis ich ihn wieder im Reich meines Vaters mit euch trinken werde. Matthäus 26,29 (HFA)

Jesus lenkt bei der Einsetzung des Abendmahls die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf die Zukunft hin.

Es ist der Ort wo dieses Mahl lückenlos und ohne Störung in ewiger Harmonie gefeiert wird. So macht er dieses Mahl zu einem Mahl der Hoffnung. 

 

Bald wird ER die Tür zum ewigen Paradies öffnen und sagen zu denen die bereit sind: "Tretet ein meine Brautleute setzt euch nieder die Festtafel ist gedeckt."

Jesus der gute Hirte: Siehe auch Johannes 10 (HFA).

Das Mahl der Hoffnung und Fußwaschung: Siehe Johannes 13 (HFA).

Ein Blog zu den vorherigen Versen 1 bis 4 finden Sie hier:

Link zu Blog Psalm 23,1 bis 4

Bilder: https://pixabay.com/de/

Blogautor: Egon Waechter


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