Auf dein Wort
Es gibt Worte, die nicht halten was sie versprechen. Oft wechselt der Sprachschatz, oder sind die Worte überholt.
Gottes Wort hält was es verspricht.
„Wer sich an Gottes Wort hält, wird seinen Weg unsträflich gehen!“
(aus Psalm 119,9)
1. Erfahrungen am See Genezareth Lukas 5,1-5
In dieser Geschichte spielen sich verschiedene Szenen ab! Eine große Menschenmenge hat sich um Jesus versammelt.
- Alle wollen ihm zuhören. Am Ufer liegen zwei leere Boote
- Die Fischer haben sie verlassen, um ihre Netze zu reinigen
- Nun steigt Jesus in das Boot das Simon gehört. Er bittet ihn ein Stück auf den See hinauszufahren, von wo aus er zu dem Volk sprechen kann
- „Und als er aufgehört hatte zu dem Volk zu reden, sprach er zu Simon: "Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus“. Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen“ Lukas 5, 4+5 (LÜ).
2. Jesu Worte sprechen auch den Einzelnen an
„Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon...“ Lukas 5,4a
Ob wir wie Petrus und seine Kollegen auf dem Wasser sind, wo die Wellen ins Gesicht schlagen – oder am Arbeitsplatz - beim Studium, oder zu Hause:
lass es zu, dass er heute zu dir spricht. Vielleicht ist es nur eine Passage aus dem Wort, welches dich besonders berührt und dein geistliches Leben prägt und entscheidend verändert.
Es ist noch nicht lange her, da musste ich eine schwierige Entscheidung treffen. Ich war innerlich aufgewühlt, weil ich keinen Ausweg sah. So ging ich ins Gebet und habe folgenden Psalm gelesen:
"Ich aber bete zu Dir, Herr! Jetzt ist die Zeit gekommen in der Du mich erhörst! Antworte mir! Du hast so viel Gutes für mich bereit! Ich rechne fest mit Deiner Hilfe. Psalm 69,14 (HFA)
Was sagt Jesus zu Petrus? Vers 4b "Fahre hinaus, wo es tief ist..." Das können geistliche - oder auch seelische Tiefen sein. Die Bibel kennt Höhen und Tiefen.
Der Herr will uns nicht umkommen lassen, sondern will vor allem, dass wir in einer sturmbewegten Zeit, Ruhe für unsere Seele finden. Sein Wort ist ein guter Leitfaden, wonach wir uns ausrichten dürfen und nicht untergehen werden, in der Tiefe unserer Nöte.
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Jesaja 55, 8-9
Weiter spricht Jesus: "...und werft eure Netze zum Fang aus!" Zuerst spricht er zu Simon, dann aber zu allen die im Boot sind.
Ein wunderbares Bild der Zusammenarbeit.
3. Die Klage und das Ja zur Aufgabe!
„Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.“ Lukas 5,5
Schauen wir auf die Wirklichkeit und vergessen die Verheißungen Gottes, dann verzagen wir und fangen zu klagen an!
Die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Das ist schlimm! Trotz harter Arbeit ins Minus gekommen!
Aber die Bibel kennt auch Klagen: Hiob sagt in seinen Schmerzen:
„Ich will reden in der Bedrängnis meines Geistes, in der Verbitterung meiner Seele will ich klagen“ (Hiob 7,11).
Dirk Glaser Pastor, ehemaliger Sonntagschüler meiner Frau, schreibt:
Anklage sucht die Rechtfertigung vor einem zornigen und strafenden Gott. Klage sucht die Hilfe bei einem gnädigen Gott, der von sich selbst sagt:
Ich habe Pläne des Friedens und nicht des Leidens, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren (aus Jeremia 29, 11).
Petrus trotz Umständen und Erfahrungen sagt dann aber: "aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen". Jetzt blickt er voller Hoffnung nach vorne. Im Glauben sieht er das Leben in der Tiefe des Meeres! Wenn der Fischfang jetzt auch gegen seine Vernunft geht, wirft er doch „auf das Wort Jesu“ die Netze aus!
Und was ist das Resultat? Es gehen so viel Fische ins Netz, dass sie zu reisen anfangen. Sie winken den Fischern im anderen Boot ihnen zu helfen.
4. Schluss
Wir fragen uns kennt Jesus auch meine Situation? Wenn er weiß, dass im tiefen Wasser Fische schwimmen. Dann kennt er auch deine Anliegen bevor du sie aussprichst. Vielleicht verstehst auch Du Gottes Wegführung manchmal nicht. Dann vertraue einfach den Zusagen Jesu. Er ist der Anfang und das Ende unseres Lebens.
