Ich bin unter Gott

Bibeltext: 1.Mose 49,33; Kap. 50,12-21; Kernvers, Vers 19

Die Worte Josefs „Ich bin unter Gott!“ können uns alle zum Vorbild dienen. Lasst uns nach drei Seiten hin fragen: „Wer gibt diese Worte von sich?“

  • Ein Mann, der äußerlich sehr emporstieg.
  • Ein Mann, der eine Entscheidung zu treffen hatte. 
  • Ein Mann, Der die empörendste Behandlung verzeihen konnte.

1. Vom Träumer zum höchsten Regierungsbeamten


Der Name Josef - hebräisch: Er fügt hinzu!

Josef stieg aus dem niedrigsten Stand zum höchsten Regierungsbeamten empor. In seiner Kindheit galt er nichts, jetzt ist er der zweite Mann hinter Pharao.

Bei seinen Brüdern war er der Träumer, Sie haben ihn an die Ismaeliter verkauft. Von ihnen wurde er nach Ägypten gebracht, dort verkauften sie ihn an Potifar den Hofbeamten Pharaos, wo er als Sklave diente. (1.Mose 39).

Josef blieb unter Gott, der erhöhte ihn. „Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (aus Jakobus 4,6).

Er ging in die Tiefe, wurde verkauft, aber dadurch wurden seine Brüder gerettet. Zu seinen Brüdern sagte er:

"Und nun bekümmert euch nicht und lasst es euch nicht leid sein, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt." 1.Mose 45,5 (LUT 2017)

Hier sehen wir auch das Bild Jesu darin, der um unserer Sünde Willen dahingegeben wurde, damit wir ewig leben.

Josef sieht dies als Gottes Weg. Oft müssen wir eine Leidensschule durchmachen, daß wir seinen Weg erkennen. Jetzt konnte er großartige Geschenke verteilen, und doch klein und demütig bleiben. (Verse 45,21).


2. Ein Mann, der Entscheidungen zu treffen hatte




Die Frage ob Josefs Brüder bestraft werden sollten, lag in seiner Hand.

„Ich bin unter Gott“!
war seine Antwort:  Er handelte nicht wie seine Brüder, die ihn verkauften. 

Auch verurteilte er sie nicht nach dem Gesetz des AT. „Auge um Auge Zahn um Zahn.“ Sondern handelte nach dem Gebot Jesu: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“- „Ihr gedachtet es Böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen.“ (1.Mose 50,20).


3. Ein Mann, der Vergebung


 
Josef Hätte nach Vaters Tod, die beste Gelegenheit zur Rache gehabt. 1.Mose 50 sehen wir die Angst der Brüder. (Verse 15-18). Er hat nicht nur um Vaters Willen vergeben, sondern von Herzen – über den Tod hinaus. Er sah nicht die sündige Menschenhand, sondern Gottes treue Vaterhand.

„Ich bin unter Gott!“
schließt völlige Vergebung schändlichster Handlungen mit ein!


Cornwall schreibt in seinem Buch „Vergebung“ S. 28 und S. 35:

Der Geist Josefs Brüder herrscht heute genau so unter den Menschen wie damals.

Denken wir an die vielen Familien, die durch das Übel der Scheidung auseinandergerissen wurden. Oder an die, deren Leben durch einen Mordanschlag ausgelöscht worden sind. Wie viele sind durch Drogen seelisch kaputt gegangen, oder die vielen Menschen, die ihre Körper durch das Übel des Rauchens – oder der Geschlechtskrankheit – zerstört haben. Welch großer Schaden!

Selbst wenn ihnen Gott vergeben hat müssen leider sehr viele die Folgen tragen! Oft müssen finanzielle Schulden bezahlt werden. Zerbrochene Ehen werden nicht mehr heil. Sünde ist nicht nur Verletzung der Gebote Gottes, sondern auch eine zerstörerische Kraft, die großen Schaden anrichtet.

Den Weg der Sünde zu betreten, ist so, als wenn jemand sein Boot oberhalb´s der Niagarafälle ins Wasser lässt. Er kann paddeln, wie er will, er wird doch nichts daran ändern können, daß er den Wasserfall hinunterstürzt. Die Strömung ist einfach zu stark, sowohl für den Bootsfahrer als auch für den Sünder! Der Sog der Sünde stürzt schließlich in den Abgrund!


4. Vergebung macht frei von der Last der Schuld



  • Vergebung ist das großartigste was Gott uns schenken kann.
     
  • Um Schuld loszuwerden hilft weder verdrängen noch verharmlosen, noch der Vorsatz beim nächsten Mal es besser zu machen?
     
  • Die Bibel nennt als einzigen verheißungsvollen Weg:
    „Bekennen der Schuld
    und Bitte um Vergebung.“

Psalm 32, 1 -5 (HFA). 

Ein Lied von David, zum Nachdenken. Glücklich sind alle, denen Gott ihr Unrecht vergeben und ihre Schuld zugedeckt hat! 

Glücklich ist der Mensch, dem der HERR seine Sünden nicht anrechnet und der mit Gott kein falsches Spiel treibt!

Erst wollte ich meine Schuld verheimlichen. Doch davon wurde ich so schwach und elend, dass ich nur noch stöhnen konnte.

Tag und Nacht bedrückte mich deine strafende Hand, meine Lebenskraft vertrocknete wie Wasser in der Sommerhitze.

Da endlich gestand ich dir meine Sünde; mein Unrecht wollte ich nicht länger verschweigen. Ich sagte: »Ich will dem HERRN meine Vergehen bekennen!« Und wirklich: Du hast mir meine ganze Schuld vergeben!

 

Blogautor: Egon Waechter

Bilder:
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