Richtig sehen


„Herr, öffne mir die Augen für die Wunder, die dein Gesetz (Wort) in sich verborgen hält“ (Psalm 119,18 GN).


1. Mark Twain - neue Blickrichtung zu seinem Vater

Zu Mark Twain kam ein Siebzehnjähriger und beklagte sich:

"Ich verstehe mich mit meinem Vater nicht mehr. Jeden Tag gibt es Streit. Er ist so rückständig, hat keinen Sinn für moderne Ideen. Was soll ich machen? Ich laufe aus dem Haus."

Mark Twain antwortete: "Junger Freund, ich kann dich gut verstehen. Als ich siebzehn Jahre alt war, war mein Vater genauso ungebildet. Aber habe Geduld mit alten Leuten. Sie entwickeln sich langsamer. Nach zehn Jahren, als ich 27 war, hatte ich so viel dazugelernt, dass man sich schon ganz vernünf­tig mit meinem Vater unterhalten konnte
."

"Und was soll ich dir sagen? Heute, wo ich 37 bin - ob du es glaubst oder nicht – wenn ich keinen Rat weiß, dann frage ich meinen alten Vater."

(aus: Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten)


2. Richtig sehen


Wenn ich zu meinem Optiker gehe, tue ich das nicht in erster Linie, um ein modisches Brillengestell zu erwerben. Ich suche den Optiker auf, damit er meine Brillenstärke überprüft und die Gläser den Not­wendigkeiten anpasst.

So ist auch Gottes Wort: Es schärft unsern Blick auf unser Verhältnis zu Gott.

Wir fangen an, dieses Wort zu lieben, weil wir die Freundlichkeit Gottes darin erkennen. Je mehr wir in diesem Wort lesen, desto mehr wird uns deutlich, wie reich beschenkt wir sind. Es ist wie mit einer Leitplanke, die vor Abgründen schützt. Sollten wir tatsächlich doch einmal abstürzen, dann ist unser Herr derjenige, der die Schafherde zurücklässt und uns als verirrtes Schaf sucht.


3. Das Wort Gottes, hat in sich Kraft. Es ist wie Medizin.

Es hat heilende Wirkung auf alle unsere Lebensbereiche.
Es prallt nicht an uns ab – vielmehr hören wir daraus das Reden Gottes. Wir sind reich beschenkt.

„Herr, öffne mir die Augen für die Wunder, die dein Gesetz in sich verborgen hält“ (Psalm 119,18 GN).

Mit der richtigen Sehstärke, erkennen wir auch die wertbeständigen Schätze aus Psalm 119, in Verse:
  • 50 sind sie Trost
  • 57 sind sie mein Erbe
  • 58 ein gnädiges Wort
  • 65 tun sie mir gutes
  • 103 sind sie süßer als Honig, wenn ich müde werde
  • 105 sind sie meines Fußes Leuchte
  • 107 erquicken sie mich
  • 116 erhalten sie mich
  • 130 erfreuen sie mich und machen mich klug
  • 133 machen sie meinen Gang gewiss
  • 147 ist Hoffnung in dem Wort
  • 148 halten sie mich wach,
  • 160 ist das Wort nichts als Wahrheit

4. Gebet


„Höre mich, Herr, wenn ich rufe! Hab Erbarmen mit mir und antworte!
Mein Herz hält dir vor „dein Wort:“ „Suchet meine Nähe“! (Psalm 27,7+8)

Das will ich jetzt tun und zu dir beten:



Jeden Morgen, wenn ich aufwache, darf ich dir im Gebet dein „Wort“ - oder auch schöne Liedtexte aus den Psalmen vorhalten!

Ich halte dir deine Verheißungen vor, denn du hälst deine Zusagen!


Bilder: https://pixabay.com/de/


Blogautor: Egon Waechter

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