Auf Adlers Flügel getragen


Behüte mich wie ein Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel. Ps 17.8 (LUT)

David bittet in seinem Gebet den Herrn um Schutz vor seinen Feinden. Sie bedrängen und umringen ihn.


1. Auffahren mit Flügeln wie Adler

Ein Augapfel ist empfindlich. Kleinste Teile können ihn verletzen. Verletzlich, empfindsam - so erleben wir uns. Verwundbar. Wir brauchen Schutz.

Schutz suchen wir manchmal im Schatten von Bäumen. Vor der glühenden Sonne. Oder vor einem Regenguss. Anders der Mensch, der die Wüste durchquert. Kein Baum bietet Schatten. Das Einzige, was Schatten spenden kann, sind die Flügel des Adlers.

Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich. Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jesaja 40,28-31(LUT)


2. Zuflucht unter dem Schatten der Flügel


Nicht als bedrohlich wird der Adler erlebt, sondern als Schattenspender. Der Adler auch König der Lüfte genannt. Ohne Flügelschlag kann er stundenlang kreisen.

Emporgetragen durch die Wärme der Luft. Seine Jungen schützt er vor der Glut der Sonne durch den Schatten seiner Flügel.

Kühn verwendet die Bibel das Bild vom Adler für Gott. David dichtet ein Lied, als er sich auf der Flucht vor Saul in der Höhle aufhielt:

Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich traut meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe. Psalm 57 2. (LUT)

Gott hat Flügel für den Beter. Flügel, unter denen er sich verstecken kann, so wie Flügel ein Adlerjunges verstecken, wenn Gefahr droht. Gott ist hier wie eine Vogelmutter, die schützt und bewahrt.

Durch Beobachtung der Natur, durch Lernen vom Verhalten der Tiere, haben die Menschen in früherer Zeit versucht, Gott zu verstehen.

Sie beobachteten genau, wie Tiere sich schützen. Sie haben gesehen, wie der große, Furchterregende Adler, liebevoll seine Brut behütet.

Sie haben geahnt: der große, Furchterregende Gott behütet seine Geschöpfe liebevoll, wenn sie sich zu ihm flüchten.

Menschen und Tiere haben etwas gemeinsam: sie suchen Schutz, wenn sie bedroht werden. Gott und Tiere haben etwas gemeinsam: sie schützen und handeln als Bewahrende.

Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, im Geheul der Wildnis. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel. Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.
5. Mose 32,10-11 (LUT)

Ein wunderbares Bild des mitziehenden Gottes: Er schwebt über ihnen, sieht ihren Weg, denn der Adler hat bessere Augen als der Mensch. Gott begleitet und schützt vor Bedrohung. Er will tragen und heben.

Es ist zugleich Ausdruck tiefer Erfahrung von Bewahrung. Ein Gefühl des Geborgenseins: Ich weiß mich geschützt. Jemand wacht über mir. In aller Gefahr bin ich nicht allein. Und das Gefühl zugleich: Schatten tut wohl. Er erquickt.

Darum kann ein Betender staunend ausrufen:

Wie kostbar ist deine Güte, o Gott: Bei dir finden Menschen Schutz und Sicherheit Ps.36,8 (HFA)



3. Lobe den Herrn

Und weil es guttut, sich behütet zu wissen, weil es eine Kraftquelle ist, darum kann aus tiefer Seele und gewonnener Erfahrung der Jubel kommen:


Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen, alles in mir soll seinen heiligen Namen preisen! Ich will den HERRN loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat. Ja, er vergibt mir meine ganze Schuld und heilt mich von allen Krankheiten! Er bewahrt mich vor dem sicheren Tod und beschenkt mich mit seiner Liebe und Barmherzigkeit. Mein Leben lang gibt er mir Gutes im Überfluss, er macht mich wieder jung und stark wie ein Adler. Psalm 103,1-5 (HFA)

Barmherzig und gnädig ist der HERR, groß ist seine Geduld und grenzenlos seine Liebe! Psalm 103,8 (HFA)

Author: Egon Waechter
Bilder: https://pixabay.com/de/

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